Tricksen und dabei Steuern sparen

Hmmm, Steuern sparen – wollen wir das nicht alle?

Die gute Nachricht ist: Steuern sparen und gleichzeitig dabei tricksen dürfen wir auch – ganz legal!

Wie? Ganz einfach!

Da gibt es dieses Prinzip der Vereinnahmung und Verausgabung.

Einfacher gesagt: ich darf den Betrag dann von der Steuer absetzen, wenn er bezahlt ist und damit Steuern sparen.

Steht in § 11 des Einkommensteuergesetzes.

Soll heißen: brauche ich den Betrag noch in diesem Jahr, um meine Ausgaben zu erhöhen, dann zahle ich auf alle Fälle auch noch in diesem Jahr. Muss also bis 31.12. von meinem Konto abgehen, damit ich ganz legal Steuern sparen darf.

Ist jedoch absehbar, dass mir der Betrag im nächsten Jahr mehr Steuerersparnis bringen wird, z. B. weil ich dann Ausgaben zusammenfassen kann zu einem höheren Gesamtbetrag, der dann über eine bestimmte Grenze hüpft und mir den Abzug gewährleistet – ja, dann zahle ich doch lieber erst im Folgejahr! Natürlich nach Absprache mit dem Menschen, der auf sein Geld wartet, das ist nur fair. So ist das beispielsweise bei den Krankheitskosten. Da muss ich immer erst über eine bestimmte Grenze kommen, die da heißt ‚zumutbare Belastung‘, bevor ich was absetzen darf. Lohnt sich also eine Bündelung der Ausgaben in einem bestimmten Jahr.

Bei den Einnahmen verhält es sich genauso:

Vielleicht weiß ich jetzt schon, dass ich nächstes Jahr weniger verdienen werde. Dann macht es Sinn, Einnahmen ins nächste Jahr zu verschieben. Da ist mein persönlicher Steuersatz dann geringer. Zahle ich weniger auf jeden Euro, den ich verdient habe. Spare also ganz legal Steuern.

Ausnahmen gibt’s auch bei dieser Regel:

Zum einen monatlich wiederkehrende Einnahmen oder Ausgaben, wie z. B. Miete. Da kann ich nicht einfach schieben, da muss ich unbedingt warten bis nach dem 10.01. des Folgejahres, damit die Verschiebung erfolgreich ist. Sonst muss ich’s doch im alten Jahr noch versteuern. Das ist ja nicht mein Ziel.

Zum anderen Unternehmer, die bilanzieren. Da funktioniert das Schieben überhaupt nicht. Das ist ein ganz anderes System und auch ein anderes Thema.

Wollen Sie mehr darüber wissen, sprechen Sie mich an!

Ihre Steuerberaterin Andrea Fritsch