Das Kerbholz

Beitrag von Jan Splettstoesser (Praktikant)

Ein Kerbholz ist eine Zählliste aus dem Mittelalter.

Es wurde gebraucht, um Schuldverhältnisse fälschungssicher zu dokumentieren. Es war ein längliches Brett oder ein Stock, das bzw. der mit Kerben markiert wurde. Danach wurde das Holz so geteilt, dass nur diese beiden Hälften genau zusammen passten: so war es fälschungssicher. Am Zahltag musste dann der Schuldner all die Schulden begleichen, die er auf dem Kerbholz hatte.

Man benutzte das Kerbholz vom 10. bis zum 12. Jahrhundert.

Noch heute ist die Redewendung „etwas auf dem Kerbholz haben“ gebräuchlich:
es bedeutet, jemand hat Schulden bzw. „sich schuldig gemacht“.

Quelle: Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Kerbholz

                                                                                                                                       veröffentlicht am 3. Mai 2022